Die Geschichte von
„Let me be a child“ Im Jahr 2004 gründeten Etagegne und Marius Bierig aus Langballig zusammen mit einer Gruppe von Menschen aus beiden Ländern in Deutschland und Äthiopien den Verein „Let me be a child“ e.V. In einem Privathaus in Addis Abeba wurden zunächst 15 Straßenkinder tagsüber betreut. Gleichzeitig wurde für die Übernachtung in der Restfamilie gesorgt, um so den Kontakt zum bisherigen Umfeld aufrechtzuerhalten und einer Entfremdung vorzubeugen.
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Die Basisbetreuung umfasst
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Das Programm beinhaltet
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Neben den monatlichen Kontakten zu den Schulen, die die
Kinder besuchen, finden regelmäßige Besuche bei den „Restfamilien“, in
denen die Kinder übernachten, statt. Die Häuser wurden renoviert und für
die nötigste Möblierung gesorgt.
Schon nach kurzer Zeit zeigte sich der Erfolg des
Konzeptes. Die Kinder entwickelten sich körperlich und geistig gut, sie
wurden fröhlich und selbstbewusst. | |
Inzwischen
ist die „Insel“, die 2007 in ein eigenes Haus umziehen konnte, in dem 44
Kinder und Jugendliche betreut werden, in Äthiopien ein Modellprojekt –
viele Besucher kommen und informieren sich. Der Erfolg liegt sicherlich
auch darin, dass es ein kleines, überschaubares und offenes Projekt ist.
Der Vorstand in Deutschland arbeitet ausschließlich ehrenamtlich, so dass
kaum Verwaltungskosten entstehen – die Spendengelder gehen direkt in das
Projekt. Durch regelmäßige Besuche von Vereinsmitgliedern und Paten aus
Deutschland besteht ein enger Kontakt. | |
Der Verein wird auch unterstützt von Deutschen,
die in Äthiopien leben. Sie arbeiten ehrenamtlich mit, helfen z. B. bei
der Versorgung der Kinder und erteilen Englisch-Unterricht. Die Finanzen
vor Ort werden von einem deutschen Mitglied des Vereins, das in Äthiopien
lebt, monatlich kontrolliert. Auch die äthiopische Regierung überprüft den
Verein jährlich. Zur deutschen Botschaft und dem Goethe-Institut in Addis
Abbeba bestehen gute Kontakte.
Viele Menschen aus Deutschland – vor allem aus Angeln und Bayern - tragen durch ihren Mitgliedsbeitrag, eine Patenschaft oder regelmäßige Spenden zum Erfolg des Projektes bei. Dazu gehören z.B. Gemeinden und Gruppen aus dem Kirchenkreis Angeln und die „Sternsinger“ der katholischen Kirche. Auch in Addis arbeitet der Verein mit der katholischen Hilfsorganisation „Misereor“ zusammen, wobei Wert darauf gelegt wird, dass das Projekt selbst weltanschaulich neutral bleibt und für Kinder aller Religionen offen ist. | |
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Aber nicht nur
Kinder und Jugendliche in Äthiopien profitieren von diesem Projekt.
Inzwischen besuchen regelmäßig junge Leute aus Deutschland die Insel in
Addis Abeba gewesen und arbeiten im Projekt mit – eine einmalige Erfahrung
und Bereicherung für ihr ganzes weiteres Leben. Das neue Haus macht es
möglich, dass Praktikanten aus Deutschland im Projekt wohnen können.
Mehrere
Vereinsmitglieder haben die „Insel“ schon besucht und auch im Projekt
mitgearbeitet. Sie konnten sich vor Ort persönlich davon überzeugen, wie
erfolgreich die Arbeit ist, die sie durch ihre Spenden ermöglichen. So hat
Etagegne Bierig Ostern 2009 mit einer internationalen Gruppe von 5 Frauen
aus Flensburg das Projekt besucht. Der Verein „Let me be a child“ vermittelt aber auch Praktikanten an andere Organisationen. So wird mit den Spendengeldern aus der Region nicht nur für die afrikanischen Kinder viel erreicht, auch deutsche Jugendliche können dadurch die Welt und andere Kulturen kennen lernen. | |
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